Gib des Bandl aus de Hoa.

Quer durch alle Epochen und Kulturen, überall auf der Welt wird musiziert. Musik ist ein Mittel menschlicher Ausdrucksform. Wir singen zu Liedern, die uns berühren, eine schöne Melodie geht uns gleich ins Ohr und im besten Fall unter die Haut.

Musik ist immer und überall und wurde mit der Zeit immer massenhafter und oberflächlicher – wenn auf Ö3, Antenne & Co das tausendste Mal ein Mainstream-Song gespielt wird, kann´s schon auch mal nerven.

Musik ruft Gefühlseindrücke hervor – eindeutig. Denn Musik- und Filmindustrie sind böse Verbündete, die mich mit vereinten Kräften bei besonders rührenden oder tragischen Szenen zum Heulen bringen (im Kino genauso wie auf der Couch, hier aber hemmungsloser).

Schnelle Rhythmen in Kombination mit einer spannenden Zähne bringen mich dazu, an den Fingernägeln zu kauen. Sind die Kinder abends traurig oder können nicht einschlafen, hilft meistens ein sanftes Schlaflied. Easy-cheesy-happy-Sound erleichtert das Kochen oder untermalt einen Quatsch-Abend mit Freunden. Im Wellness-Tempel bringen uns entspannte Klänge dazu, völlig abzuschalten und beim Walken treibt uns der schnelle Beat an. Musik verkürzt lange Autofahrten und lässt an einem Regentag die Sonne schneinen (ja, kitschig, ich weiß).

Ich zähle zu den absoluten Stimmungshörern. Ich liebe es, Melodien und Rhythmen wiederzuerkennen und beurteile musikalische Qualitäten aufgrund meiner augenblicklichen Laune. Spontan wird das Wohnzimmer dann in eine Disco umfunktioniert, in der ich mit den Kindern wie wild herumspringe.

Eine sehr momentbelastete, prägende Phase – die heute noch teilweise zum Vorschein kommt – war meine Austropop-Zeit. Dieses große Stück österreichische Identität mit den Liedern von Fendrich, Ambros, Danzer (die drei in Kombi – a Wahnsinn!), Cornelius oder STS erzählt aus ihren Leben und passt meistens perfekt zu der einen oder anderen eigenen Situation. Jeder kennt sie, fühlt sich, als wäre genau dieser Text für einen selbst geschrieben und kann natürlich mitsingen.

Man fährt auf der „Strada del Sole“ in Urlaub, sagt sich dann „irgendwann bleib i dann dort“, weil man wen getroffen hat, zu dem man meint „du entschuidige i kenn di“, bist du net „die Blume aus dem Gemeindebau“, kriegt dann die „Überdosis G´fühl“ und fragt „gö, du bleibst heit Nocht bei mir?“, um kurz drauf festzustellen „jö schau“. Mit „hoit do is a Spoit“ kommen die ersten Zweifel, dann denkt man sich „hupf in Gatsch“ und „ruaf mi net au“ – i geh allein „schifoahn“, weil „es lebe der Sport“. „Du vastehst mi net“, weil du bist a „Macho Macho“, obwohl´st „a Herz hast wie a Bergwerk“. Dann zieht man nach „Fürstenfeld“ zum „Großvater“, wird „kalt und kälter“. Wenn „der Kaffee fertig ist“, freut man sich über „die Sunn, die kummt“ und ist eindeutig „reif für die Insel“. Und schon ist man wie ein „Segel im Wind“ und fühlt sich „für immer jung“.

Es ist halt alles so wahr und so passend, was die Burschen da so von sich geben. Weil sie jetzt aber schon fortgeschrittenen Alters sind, muss man jede Gelegenheit nutzen, sie noch einmal live zu sehen, bevors nicht mehr geht. Der Wolferl hat seine besten Zeiten hinter sich, STS spielen nur mehr quasi-privat auf diversen Festivals, den Georg gibt’s ja leider scho gar nimma… aber der Peter, der kommt im Oktober nach Salzburg…

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